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Atemschutzwerkstatt


Die Anfänge einer Atemschutzwerkstatt wurden bereits 1971 mit der Indienststellung eines Atemluftkompressors geschaffen. Dies wurde notwendig, da das Wiederbefüllen der Atemluftflaschen in einer externen Firma nicht jederzeit möglich war und somit nicht sofort die Einsatzbereitschaft nach einem Einsatz wiederhergestellt werden konnte. Dank dieses Kompressors, war die Feuerwehr Wertheim die erste Feuerwehr in der Gegend, welche die damals neu aufkommenden 300 bar Flaschen füllen konnte. In dieser Phase wurde auch damit begonnen, kleinere Reparaturen und regelmäßige Wartungen selbst durchzuführen. Diese Arbeiten wurden damals durch freiwillige Kameraden durchgeführt.

Atemschutzwerkstatt mit zwei Prüfstationen

Grobreinigungsplatz

Mit dem Umzug und der Zusammenlegung der einzelnen Stadtteilwehren in die Feuerwache in der Bismarckstraße sowie dem Aufkommen von zentralen Werkstätten innerhalb eines Landkreises, wurde beschlossen, in Wertheim die Zentrale Atemschutzwerkstatt (ZAW) des Main-Tauber-Kreises unterzubringen. Somit nahm die ZAW Wertheim als 12. Zentrale Atemschutzwerkstatt im Regierungsbezirk Stuttgart am 01. November 1975 ihren Betrieb auf. Diese wurde nicht mehr von ehrenamtlichen Feuerwehrmännern sondern von einem hauptamtlichen Gerätewart betrieben.
Zusätzlich zu den Feuerwehren des Main-Tauber-Kreises schlossen sich noch im Laufe der Zeit einige bayerische Nachbarwehren der Atemschutzwerkstatt an.
Folgende Tätigkeiten werden von der Atemschutzwerkstatt angeboten:

  • Registrierungen, reinigen, desinfizieren, warten und prüfen von Atemschutzgeräten
  • Waschen, warten und prüfen von Atemanschlüssen/-masken
  • Überwachung der Prüffristen für die Atemluftflaschen
  • Füllen von Atemluftflaschen
  • Prüfen, warten und reinigen von Chemikalienschutzanzügen (CSA)
  • Durchführung von Reparaturen, welche von einer Atemschutzwerkstatt durchgeführt werden dürfen

Füllleiste für Atemluftflaschen

Maskenreinigung

2021 wurde ein Behandlungskombimodul Atemschutzmasken & Lungenautomaten beschafft. Hierdurch ist die Atemschutzwerkstatt noch effizienter und leistungsfähiger. Mit diesem Modul ist es möglich bis zu 16 Lungenautomaten und 12 Atemschutzmasken gleichzeitig zu reinigen, desinfizieren und zu trocknen. All diese Arbeitsschritte werden in einem Zeitraum von ca. 3 Stunden vollautomatisch durchgeführt. Somit kann die durchschnittliche Zeit des Verbleibes der Gerätschaften deutlich reduziert werden und die Geräte sind schneller wieder einsatzbereit beim Kunden. Gleichzeitig wird die mechanische Beanspruchung der Gerätschaften während der Reinigung auf ein Minimum reduziert, somit kann durchschnittliche Lebensdauer erhöht werden.


Behandlungskombimodul

Die zeitliche Entwicklung der Atemschutzwerkstatt lässt sich in folgender Tabelle erkennen:

  1975 1993 2007 2016 2024
Kunden (Gemeinde-/Werkfeuerwehren und sonstige Firmen/Einrichtungen) 6 26 45 76 88
Anzahl zu wartender Atemschutzgeräte 53 297 461 582 762
Anzahl zu wartender Masken 54 518 946 1239 1584

Verantwortlicher Gerätewart für die Atemschutzwerkstatt: Manfred Kelber

 


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